Seit einiger Zeit ist vermehrt Flugverkehr über der Rhön zu beobachten. Hier finden Sie die Antwort der Deutschen Flugsicherung auf eine entsprechenden Anfrage  durch die Gemeinde Hilders.

Die Deutsche Flugsicherung hat folgende Stellungnahme abgegeben:

In mehreren Paketen zur Änderung von Flugverfahren und Luftraumstrukturen wurde die eigentliche Inbetriebnahme der neuen Landebahn Nordwest am Aitport Frankfurt am 21. Oktober 2011 vorbereitet, um die Fluglotsen und Cockpit-Crews sukzessive mit den veränderten Rahmenbedingungen vertraut zu machen (Sicherheit).  

Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH ist stets bemüht, die negativen Auswirkungen bei der Ausübung ihres gesetzlichen Auftrags so gering wie möglich zu halten. Die bereits erfolgten (>6%) und weiter zu erwartenden Verkehrssteigerungen haben wir, gemäß § 27c Luftverkehrsgesetz sicher, geordnet und flüssig abzuwickeln.

Dabei haben wir, so sieht es der 29b LuftVG vor, auf den Schutz der Bevölkerung vor unzumutbarem Fluglärm hinzuwirken.

Die Rhön wird, wie bislang auch, von Überflügen betroffen, die der Sammlung und Ordnung der von Norden anfliegenden Maschinen auf den Endanflugstrom des Frankfurter Flughafens bei Westbetriebsrichtung dienen. Westbetriebsrichtung liegt an ca. 2/3 bis 3/4 des Jahres vor.

Diese haben sich u.a. aufgrund höheren Verkehrsaufkommens bzw. einer insgesamt gleichmäßigeren Verteilung des Verkehrs über den Tag von Frankfurt aus gesehen weiter nach Osten verschoben.

Je mehr Flüge den Flughafen von Norden anfliegen, umso mehr lateraler Luftraum wird nunmehr benötigt, um diese in einer geordneten Staffelung in den Endanflug zu bringen. Gleichzeitig wurden die Luftraumgrenzen abgesenkt; zum einen, um mehr operative Fläche auch für die vertikale Staffelung der Luftfahrtzeuge zu erhalten, zum anderen, um Segelflugverkehr und die Privatfliegerei stärker von den Anflugströmen zu separieren.

Die Höhenabsenkung im Flughafennahbereich (bis 50km entfernt) hat zur Folge, dass auch in den Bereichen, die weiter entfernt sind, niedrigere Höhen als vormals erflogen werden.

Da der Flughafen ab 5 Uhr bereits auf eine Spitze besonders hohen Verkehrsaufkommens zuläuft (zwischen 6 und 8 Uhr) trägt dies mit dazu bei, dass bei gänzlichem Fehlen von Nebengeräuschen,  wie ich es in der Rhön vermute, die Flugzeuge wahrgenommen werden können.

Auch wenn sich die Luftfahrzeuge über der Rhön/ Gemeinde Hilders  im Anflug auf den Flughafen Frankfurt bereits ihre Reiseflughöhe von durchschnittlich 30.000 Fuß bis in Höhen von 12.000 Fuß (ca. 3.600 m) verlassen haben, ist nur zu gut verständlich, dass sich die Bürger Ihrer Region über Flugverkehr wundern, den sie vorher nicht oder nicht in den Höhen zu gegenwärtigen hatten.
Dass damit auch eine Zunahme von Menschen zu verzeichnen ist, die sich dadurch belästigt fühlen, können wir ebenfalls sehr gut verstehen, auch wenn es sich rein rechtlich gesehen (Fluglärmgesetz) in diesen Höhen nicht mehr um eine Fluglärmbelastung handeln sollte.

Gleichzeitig ist unsere Verkehrsabwicklung bei den bereits erfolgten und zukünftig in noch größerem Maße zu erwartenden Verkehrssteigerungen flugsicherungsseitig zurzeit leider nicht anders darstellbar.

Flugbewegungen im Internet:

Alle Flugbewegungen können unter folgender Internetadresse abgerufen werden:

air-traffic.umwelthaus.org

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