Ja, es kam anders, als angekündigt. Pünktlich um 17 Uhr, zum Beginn unseres kleinen Festes, riss der Himmel auf und die Sonne kam zum Vorschein 🙂

Am Samstag startete in Frankenheim gegen 17 Uhr ein Abschiedsfest, welches anlässlich des anstehenden Abrisses vom alten Saal der Hochrhöngemeinde sowie dem alten Gemeindesitz und der Gaststätte zum Brunnen („Wilddieb“) organisiert wurde. Die ehrwürdigen Gebäude mit traditionsreicher Geschichte sind im Laufe der Jahre ins Alter gekommen und einsturzgefährdet. Eine Sanierung lohnt sich darüber hinaus nicht. In dieser Woche rücken die Bagger an, um die Gebäude in den kommenden Wochen dem Erdboden gleichzumachen. Eine Maßnahme, die vielen zu Herzen gehen wird, aber unabdingbar ist.

Das Wetter in Frankenheim war an diesem Tag von Schneegestöber geprägt. Doch pünktlich zu Beginn des kleinen Festes riss der Himmel teilweise auf und Sonnenschein löste das miese Wetter ab. Verantwortlich hierfür erwies sich Herr Pfarrer Alfred Spekker aus, da er den Sonnenschein direkt bei seinem obersten Arbeitgeber erbeten hat. Wem dennoch kalt war, dem wurde mit Heizstrahlern, Glühwein sowie Musik ordentlich eingeheizt. Neben den zahlreichen Helfern vom Vormittag fanden sich auch viele andere Bewohner von Frankenheim in der Wirtswiese ein, um „Abschied“ von den Gebäuden zu nehmen. Hauptthema bei dem Zusammentreffen von Jung und Alt waren die Erinnerungen an die vielen schönen und lustigen Stunden, welche im alten Saal, in der Wirtswiese oder im „Dieb“ verbracht wurden. Sei es zum Karneval, zur Kirmes oder auch den Dorf-Discos.

Neben leichter Wehmut überwog dennoch die Freude. Denn die vielen Gäste waren sich darüber einig, dass mindestens einmal im Jahr ein solches Fest in der Wirtswiese stattfinden sollte. Hintergrund ist, dass solche Feste in der Wirtswiese früher sehr beliebt waren und die Dorfgemeinschaft zusammengefügt wird. Gesprächsthema unter den Besuchern war aber auch, wie die neu gewonnen Fläche genutzt werden könnte. Sei es als Bauplatz, eine neue Dorfmitte als Treffpunkt zum Verweilen oder eine Kombination aus beidem.

In alter „Wilddieb“ Manier wurde in dem kleinen Festzelt ausgelassen gefeiert und das Kult-Getränk der „Zaaahnr Jack“ durfte dabei natürlich nicht fehlen.

„Solch ein Fest ist, selbst wenn es klein ausfällt, nur durch die tatkräftige Unterstützung von Freiwilligen möglich. Ihnen auf diesem Wege vielen Dank!

Text: Michael Schnitter