„Blühende Inseln und Frankenheimer Urgesteine“ – eine weitere Projektidee im Rahmen eines Förderprogramms

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Im Rahmen des Wettbewerbes „Mehr Natur in Dorf und Stadt“ des Freistaates Thüringen haben wir aktuell eine weitere Projektidee, für die eine Hundertprozent-Förderung winkt, sollte sie zu den auserwählten Projekten gehören.

 

Frankenheim | unser Dorf

Die Gemeinde Frankenheim liegt auf den Höhen der Thüringer Rhön inmitten des „Biosphärenreservates Rhön“ und in der unmittelbaren Nähe des Dreiländerecks Hessen – Bayern – Thüringen.

Der Ort zählt rund 1.100 Einwohner und ist mit seiner Höhenlage von 765 m ü. NN die höchstgelegene Gemeinde in der Rhön und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft „Hohe Rhön“.

Das Dorf hat eine intakte Dorfgemeinschaft und ein lebendiges Vereinsleben. Man sagt, hier wohnt ein sehr munterer und aufgeschlossener Menschenschlag – früher sehr arm, aber allzeit gerühmt wegen seiner Gastfreundschaft.

Seit dem 19. Jahrhundert bis zum Ende des 2. Weltkrieges war Frankenheim ein ausgewiesener „Höhenluftkurort“. Das Reizklima und die saftigen Hochwiesen laden zum Entspannen, Erholen in der Natur und zum Wohlfühlen ein.

In der Umgebung ist eine vielseitige Landschaft, mit dunklen Fichten- und hellen Laubwäldern, mit geheimnisvollen Hochmooren und großflächigen Bergwiesen zu finden. Gut ausgeschilderte Wanderwege führen seit dem Wegfall der innerdeutschen Grenze – entlang des „Grünen Bandes“ – zu zahlreichen Naturschönheiten und Sehenswürdigkeiten des Umlandes.

 

Beweggründe | unsere Motivation

„Blühende Inseln und Frankenheimer Urgesteine“ ist eines von mehreren Projekten, die die Gemeinde derzeit gestartet hat, um die Gemeinde im Hinblick auf das Zusammenwirken von Mensch und Natur noch attraktiver zu machen – ganz im Sinne des Gedankens des Biosphärenreservates.

Eine intakte Flora und Fauna gehört für uns zur Daseinsvorsorge. Wir leben in einer herrlichen und gleichzeitig sensiblen Umgebung und sind uns der Verantwortung bewusst, diesen natürlichen Lebensraum zu erhalten und zu verbessern.

Ziel ist es, Mensch und Natur in Einklang bringen und letztlich auch, das Ortsbild zu verschönern. Bewohner und Gäste sollen sensibilisieret und begeistert werden, etwas für die Umwelt, den Artenreichtum und die Artenvielfalt zu tun.

 

Projekt | das wollen wir tun

Wir wollen mit dem Projekt etwas tun für den Schutz von Insekten und Kleintieren, der Erhaltung und Steigerung der Artenvielfalt und der Sensibilisierung der Bevölkerung.

Es sollen verschiedene Flächen in der Ortslage und am Ortsrand umgenutzt werden. Diese sind derzeit größtenteils Grünflächen, die aber regelmäßig gemäht werden.

Es sollen insektenfreundliche „Blühinseln“ und Steinhaufen als Unterschlupf für Insekten und Kleintiere angelegt werden.

Im Einzelnen haben wir folgende Maßnahmen vorgesehen:

  1. Anlegen von Blühflächen (Bienenweiden) auf verschiedenen Flächen, die derzeit als „normale“ Rasenfläche genutzt und die regelmäßig gemäht werden. Auf diesen Flächen sollen bestimmte Bereiche optisch abgegrenzt werden (Einfassung durch Minizaun, Rasenmähkante), die dann nicht mehr gemäht werden und auf denen eine Blühwiese angelegt wird.
  2. Aufstellen von fünf XXL-Blumentöpfen und Bepflanzung mit insektenfreundlichen Blumen und Sträuchern bzw. Gehölzen. Diese XXL-Blumentöpfe sollen dort zum Einsatz kommen, wo die Blühflächen (siehe Nr. 1) wegen der örtlichen Gegebenheiten nicht möglich oder nicht sinnvoll sind. Außerdem sind die Töpfe ein optischer Hingucker.
  3. Pflanzen von sieben insektenfreundlichen Bäumen (z.B. Spitzahorn oder Rotdorn); zum Projekt gehört auch die Fertigstellungspflege.
  4. Anlegen von sechs Steinhaufen aus Rhöner Basalt – die Steine sind vorhanden und müssen nur transportiert und gesetzt werden. Sie sollen als Unterschlupf für Insekten und Kleintiere dienen.
  5. Aufstellen von sechs zum Thema passenden und individuell gestalteten Infotafeln; diese Tafeln dienen der Aufklärung und der Sensibilisierung der Bevölkerung und von Gästen. Diese können später um digitaler Angebote erweitert werden (z.B. mit QR-Codes).

Bei der Auswahl der Bäume, Blumen und Pflanzen sowie der Anlage der Steinhaufen und den Inhalten der Infotafeln werden wir uns fachkundige Unterstützung einholen.

Als „Kooperationspartner“ gibt es zwei Projekte in der Gemeinde. Zum einen ein „Wildbienenprojekt im Kindergarten“. Dieses Förder-Projekt, bei dem gezielt Wildbienen angesiedelt werden, ist bereits bewilligt und soll in Kürze umgesetzt werden. Ebenso gibt es aktuell eine private Initiative bezüglich der Haltung (zunächst) eines Bienenstocks. Diese beiden Initiativen möchten wir mit unserem Projekt ergänzen und fördern.

Wir denken, dass unser Projekt „Blühende Inseln und Frankenheimer Urgesteine“ einen nachhaltigen Beitrag für den Umweltschutz und insbesondere den Schutz von Insekten leisten wird.