Wenn andere noch Kirmes feiern, starten die Frankenheimer Narren traditionell schon in die närrische Jahreszeit … So kam es auch gestern Abend dazu, dass in der Hochrhönhalle der Karnevalsauftakt samt Prinzenkrönung statt fand. Prinzessin Lisa und Prinz Matthias führen ihren Hofstaat durch die Kampagne.

Am vergangenen Samstag starteten die Frankenheimer Karnevalisten in ihre 59. Saison. Um 20:11 Uhr war es soweit und der Elferrat sowie die Garden des Frankenheimer Carnevalclubs marschierten unter den Klängen des Narrhallamarsches in die Hochrhönhalle ein. Nach kurzer Begrüßung der Gäste und des Publikums durch die souveränen Moderatoren des Abends Sophia Schreiber, Waldemar Thomas und Tobias Abe, wurde das Frankenheimer Karnevalslied angestimmt.
Nachdem das Lied verklungen war, übernahm Präsident Uwe Städtler das Wort und hielt seine Eröffnungsrede, in der er u.a. darauf aufmerksam machte, dass Städter gar nicht wissen, was teilweise im Essen so drinnen ist und wie gut eigentlich die eigenen Erzeugnisse aus Garten oder Stall schmecken.
Als der Elferrat Platz genommen hatte, eröffneten die Feuerfunkten mit ihrem Gardetanz das etwas mehr als zweistündige Programm. Die große Garde der Frankenheimer glänzte nicht nur mit ihrem Tanz, sondern auch mit den neuen Gardekleidern. Im Anschluss folgte Celine Beck als eines der zwei Frankenheimer Tanzmariechen und bot einen tänzerischen Leckerbissen.
Wie Integration in Frankenheim aussieht, wurde im ersten Wortbeitrag des Abends dargestellt. In einer Schulklasse kamen verschiedene Nationalitäten zusammen und sollten in Frankenheim eingebürgert werden. Klassenlehrerin „Eleonore Kurz“ alias Nancy Abe hatte eine Menge zu tun, um die verschiedenen Nationalitäten unter einen Hut zu bekommen und sie auch in die passenden Gastfamilien aufzuteilen. Bei diesem Auftritt glänzte die Protagonistin und zeigte, dass sie für die karnevalistische Bühne geschaffen ist. Das Publikum war vor Lachen kaum auf den Plätzen zu halten und hat die Bauchmuskeln ordentlich beansprucht. Doch dieses Stück hatte noch mehr zu bieten. Als Hausmeister Christian Deglow einen defekten Polylux reparieren sollte, kam es zu einem Stromausfall in der Hochrhönhalle. Diese Inszenierung diente dazu, das neue Prinzenpaar zum Vorschein zu bringen, welches in der Integrationsklasse mit Burka getarnt dem Unterricht beiwohnte.
Prinzessin Lisa die I. und Prinz Matthias der III. erhielten während des Krönungszeremoniells die Zustimmung für ihre Regentschaft über die närrischen Tage der 5. Jahreszeit durch das Frankenheimer Publikum. Nach erfolgter Übergabe des Zepters durch das letztjährige Prinzenpaar sowie nach Erhalt des Schlüssels der Gemeinde durch Bürgermeister Alexander Schmitt, gab es einen kleinen Walzer, bevor mit der Regierungsarbeit in der Mitte des Elferrates begonnen werden konnte.
Im Anschluss folgt mit dem zweiten Tanzmariechen der Frankenheimer, Alyssa Böhme, ebenfalls ein tänzerischer Augenschmaus.
Gefolgt wurde dieser Auftritt vom Gardetanz der Frechen Früchtchen. Die Nachwuchsgarde des FCC, schließt tänzerisch voll und ganz an die Großen an.
In der Frankenheimer Bütt dürfen sie nicht fehlen. Alexandra und Uwe Städtler spielten ein Ehepaar, in welchem der Mann nur trinkt und isst und die Frau den Haushalt schmeißen muss. Bei dem sehr realistischen inszenierten Stück wurde viel gelacht und es ist zu hoffen, dass dies nicht dem Alltag der Städtlers entspricht.
Back to the 90s hieß es beim Showtanz der Diamonds, welche in ihren bunten Kostümen ordentlich in der Hochrhönhalle einheizten.
Lustige Geschehnisse aus Frankenheim wurden im sogenannten Dorfkalender von Winnie alias Stefan Nitschke und Lay alias Michael Schnitter durch den sprichwörtlichen Kakao gezogen. Die als Frankenheimer Urgesteine verkleideten sorgten für ausreichend Gelächter im Publikum.
Eine Augenweite war der anschließende Showtanz der Feuerfunken. Die Tänzerinnen bewiesen einmal mehr ihre sehr gute tänzerische Klasse.
Für funkelnde Augen sorgte der Gastbeitrag aus Reichhausen. Unter dem Motto „Die Tribute von Panem“ zeigten die Tänzerinnen und Tänzer sowohl eine tänzerische als auch akrobatische Meisterleistung, welche mit einer Zugabe belohnt wurde.
Der Abschluss dieses hochkarätigen Programmes bildet selbstverständlich das Frankenheimer Männerballett. Die Herren, welche in Schlaghose und Afrofrisuren die 80er auferstehen ließen, heizten dem Publikum noch einmal so richtig ein und kamen ebenfalls um eine Zugabe nicht herum.
Epilog sorgte nach dem Programm für eine tolle musikalische Unterhaltung, bei welcher das Tanzbein ausgiebig geschwungen werden konnte.
Es war ein toller Abend in Frankenheim, der für jeden was zu bieten hatte. Aber was wäre schon so ein Abend ohne die vielen fleißigen Helferinnen und Helfer, welche vor und hinter der Bühne für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Ihnen dankt der FCC an dieser Stelle noch einmal ganz sehr!
Text: Michael Schnitter

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