„Wieder einen Jugendraum in Frankenheim zu haben“, ist ein Vorschlag aus der Auftaktveranstaltung zum Gemeindeentwicklungskonzept, der in Frankenheim auf großes Interesse der Jugendlichen trifft und dem man am 17. November ein Stück näher gekommen ist.

25 junge Leute fanden sich im alten Feuerwehrhaus in der Sophienstraße ein, um gemeinsam mit Bürgermeister Alexander Schmitt und weiteren Mitgliedern von Gemeinde- und Dorfentwicklungsbeirat zu überlegen, wie ein neuer Anlauf gelingen kann. Denn vor einigen Jahren musste der hier eingerichtete Jugendraum kurz nach der Eröffnung aufgrund von Vandalismus wieder geschlossen werden.

Weitere Unterstützung für die Reaktivierung gab es von Sonja Krug vom Fachdienst Jugend des Landratsamtes sowie von Ulrike und Jens Lilienbecker, die aktuell das Gemeindeentwicklungskonzept erarbeiten und die Gelegenheit nutzen wollten, mit den Jugendlichen über die Zukunft des Rhöndorfes ins Gespräch zu kommen.

Um den Raum überhaupt wieder nutzbar zu machen, müssen am dringendsten zuerst die Heizungsanlage und die sanitären Einrichtungen erneuert bzw. instandgesetzt werden, wurde schnell festgestellt. Die Gemeinde will das nun in Angriff nehmen. Im Gegenzug wollen die Jugendlichen kleinere Veranstaltungen wie z.B. einen Advents- oder Frühlingsmarkt vorbereiten, um Geld für die Reaktivierung zu sammeln, aber auch um damit zu zeigen, „dass wir selber Verantwortung für den zukünftigen Jugendraum übernehmen wollen“, wurde betont.

Spontan wurden daraufhin die Handynummern ausgetauscht, um über „WhatsApp“ weiter planen zu können und um gemeinsam in Kontakt zu bleiben.

Entscheidend für die spätere Selbstverwaltung des Jugendclubs ist jedoch, dass es einen oder mehrere feste Ansprechpartner gibt, die den Schlüssel verwalten und auf die Einhaltung der Regeln achten, wie es in den Jugendclubs von Erbenhausen und Mittelsdorf der Fall ist, die als Beispiele gebracht wurden.

Frau Krug machte in diesem Zusammenhang deutlich, dass solch ein Ansprechpartner entweder schon volljährig oder 16 Jahre alt und im Besitz einer „Juleica“ (Jugendleiter/In-Card) sein muss. Daher will man im nächsten Jahr einen Jugendleiterkurs in Frankenheim bzw. im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft „Hohe Rhön“ anbieten, damit dann möglichst viele Jugendliche Verantwortung (mit-)tragen können.

Spannend war zu erfahren, wie die Jugendlichen ihren Heimatort bewerten und einschätzen, was zu Beginn des Treffens als Einstieg in die Diskussion gefragt wurde. Positiv sehen sie das Miteinander insgesamt, die vielen Vereine, die Kirmes, den Karneval und dass die Natur hier oben schön ist. So ein kleines bisschen „lebt man hier oben in einer eigenen Welt“, wurde als das Besondere von Frankenheim herausgehoben und erläutert.

Als Problem wurden fehlende Busverbindungen außerhalb der Schulzeiten gesehen, weil man als Jugendlicher in Frankenheim nicht von A nach B (z.B. nach Kaltennordheim, Dermbach oder Ehrenberg in Hessen) kommt, ohne die Eltern zu bitten.

Wichtig ist den Jugendlichen auch das tägliche Fußballspielen, wofür sich prinzipiell der Trainingsplatz neben dem Sportplatz oder der Platz neben dem Spielplatz eignen würde. Auch hier will man nun gemeinsam eine Lösung finden.

Als weitere Vorschläge wurden Veranstaltungen für Jugendliche in der Hochrhönhalle wie zum Beispiel eine Disko genannt, ein Radweg zum Nachbarort Birx und dass man die Teiche nutzen sollte, um dort einen schönen Platz einzurichten.

1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort

  • Eine Bürgerin aus Frankenheim
    25. November 2017 14:55

    Das ist eine gute Idee für die Jugendlichen aus frankenheim 👍 ich finde gut das sie gehört und um ihre Mienung gefragt werden. Das sie alles mitgestalten können und es sich durch Eigeninitiative selbst aufbauen, stärkt die Verantwortung und die Jugend wird es zu schätzen wissen.

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