Das Grüne Band, der ehemalige Grenzstreifen zwischen Ost und West, ist nicht nur ein einzigartiger Biotopverbund, in dem seltene Tiere und Pflanzen ihre Heimat gefunden haben. Auch als Erinnerungsort und geschichtliches Mahnmal ist dieses Gebiet von großer Bedeutung. Circa 4.000 Hektar des Grünen Bandes wurden seit 2010 als nationale Naturerbeflächen an die Stiftung Naturschutz Thüringen übertragen. Verbunden damit ist die Aufgabe, die Flächen als einmaligen Biotopverbund zu erhalten, zu pflegen und zu entwickeln und als historisches Mahnmal der deutschen Teilung zu erhalten und erlebbar zu machen. Somit ist es unsere Aufgabe an diesem Ort aktiv etwas für die Entwicklung des Grünen Bandes zu tun.

Aber das ist nicht alles! Als Flächeneigentümer haben wir nämlich nicht nur naturschutzfachliche Aufgaben zu bewerkstelligen, sondern auch Eigentümerpflichten wahrzunehmen. Da der Zahn der Zeit an den historischen Relikten der Grenze nagt, müssen wir uns auch um deren Verkehrssicherheit kümmern. Dabei müssen Wege, Brücken, Durchlässe und auch Reste von Grenzanlagen auf unseren Flächen regelmäßig geprüft und unterhalten werden. Oft kommt es dann vor, dass sich Mängel zeigen, die es zu beseitigen gilt. Ein Beispiel dafür sind die Reste einer ehemaligen Grenzanlage bei Frankenheim (Rhön). Unter Anderem sind hier die Scharniere eines Durchgangs am Grenzzaun beschädigt, verrostet oder fehlen ganz. Somit ist die Sicherheit momentan nicht gegeben und die Anlage muss dringend saniert werden, damit für Besucher keine Gefahr mehr besteht. Dies alles geschieht unter denkmal- und naturschutzfachlichen Aspekten und wird derzeit von uns geplant. Die Ausschreibung dieser Maßnahme erfolgt in Kürze.

Hintergrund:

Wo   früher   Stacheldraht   und   Minen    herrschten,   regiert    heute   die    Natur.   Ein    einzigartiger Biotopverbund  ist  dort  entstanden,  wohin  jahrzehntelang  niemand  einen  Fuß  zu  setzen  wagte. Braunkelchen, seltene Heuschrecken oder wunderschöne Orchideen haben von der unmenschlichen Grenze profitiert und sollen nun ihren Lebensraum behalten, während gleichzeitig die Menschen das GRÜNE BAND als Erinnerungslandschaft erleben.

Seit 2010 hat die Bundesrepublik Deutschland ca. 4.000 ha am GRÜNEN BAND an die Stiftung Naturschutz Thüringen übertragen. Die Übertragung ist mit der Pflicht verbunden, das GRÜNE BAND sowohl als einmaligen national bedeutenden Biotopverbund als auch als geschichtliches Mahnmal zu erhalten und zu entwickeln.